Rom zur Zeit der Flavier[/size]
Allgemeiner Hintergrund- folgt -Die Armee Caesar Vespasianus AugustusAls Titus Flavius Vespasianus im Jahr der Varrusschlacht geboren, gilt Vespasian als einer der besten Herrscher des römischen Reichs. Er war ein
homo novus, ein "neuer Mensch", da er aus einer Familie des Ritterstands stammte und nicht aus einer alteingesessenen senatorischen Familie. Unter Claudius und Nero schlug er die politische Laufbahn, den
cursum honorum, ein, die auch militärische Ämter umfasste. Unter Tiberius diente er als Militärtribun in Thrakien, unter Claudius nahm er als Oberbehfehlshaber der
legio II Augusta an der Eroberung Britanniens teil. Auch wenn er bei Claudius' Nachfolger Nero zuerst in Ungnade fiel, angeblich da er während einer der musischen Darbietungen Neros einschlief, wurde er 67 n. Chr. zum Oberbefehlshaber dreier Legionen ernannt, mit denen er den jüdischen Aufstand niederschlagen sollte. Der Grund hierfür liegt wahrscheinlich darin, dass er von Nero trotz der mit der Aufgabe verbundenen militärischen Macht nicht als Bedrohung angesehen wurde.
Nach Neros Selbstmord im folgenden Jahr erkannte er Galba als rechtmäßigen Nachfolger an. Galbas Herrschaft dauerte nur kurze Zeit, da er 69 n. Chr. von seinem Nachfolger Otho ermordet wurde. Doch auch Othos Herrschaft dauerte nur wenige Monate: Er nahm sich nach einer verlorenen Schlacht gegen einen weiteren Anwärter auf den Thron, Vitellius, das Leben. Daraufhin proklamierten die östlichen Legionen Vespasian zum neuen
princeps. In der auf die Proklamation folgenden Auseinandersetzung mit Vitellius setzte sich Vespasian durch und war somit der Sieger des sogenannten Vier-Kaiser-Jahres.
Als Staatsführer sanierte Vespasian die bankrotte Staatskasse durch die Verfolgung von Steuerschuldnern, neuen Steuern (anlässlich seiner Toilettensteuer prägte er den Satz "Geld stink nicht.") und die Kriegsbeute aus dem Jüdischen Krieg. Außerdem förderte er große Bauvorhaben wie neue Straßen in den Provinzen oder sein berühmtestes Bauwerk, das
Amphitheatrum Flavium in Rom, besser bekannt als das Kolosseum.
Im Jahr 79 n. Chr. starb Vespasian, Nachfolger wurde sein Sohn Titus.
Legatus legionisDer
legatus legionis war der Kommandant einer Legion. Er entstammte dem Senatorenstand und war im Normalfall ein ehemaliger
praetor.
Im Anfall kognitiver Verknotungen bekam dieses Modell von mir den Namen C. Pecunius Talentus.Tribunus laticlaviusDer
Tribunus laticlavius war als Mitglied des Senatorenstands (offiziell) der Stellvertreter des Legaten. Seine Dienstzeit, die im Alter von etwa 25 Jahren begann, betrug in der Regel drei Jahre und war Bestandteil des
cursus honorum und somit ein wichtiger Schritt auf dem Weg in den Senat.
PrätorianergardeDie Prätorianer wurden nach dem
praetoria, dem Bereich um das Feldherrenzelt eines Heerlagers, benannt. Augustus stellte sie als Privatarmee zum Schutze Roms auf. Nach der Auflösung der Germanischen Leibgarde durch Galba im Jahr 68 n.Chr. stellten sie die Leibgarde des
princeps. Als solche stellten sie auch einen enormen politischen Faktor dar, da sie zu mehr als einer Gelegenheit Putschversuche unternahmen oder den
princeps ermordeten.
Als militärische Einheit waren sie wie Legionäre bewaffnet, empfingen jedoch einen höheren Sold. Kampf sahen sie in der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts jedoch kaum, ihr einziger Einsatz sollte die Niederschlagung einer Rebellion der pannonischen Legionen nach dem Tode Augustus' sein. Erst im Jahr 69 kämpften sie im Zuge des sogenannten Vier-Kaiser-Jahres erst auf Seiten Othos und später Vespasians im Bürgerkrieg. In späteren Jahren nahmen sie an regulären Feldzügen teil.
Equites singulares AugustiDie
equites singulares Augusti stellte die persönliche Reiterei des
princeps dar und ergänzte die Prätorianergarde.
Die genaue Zeit der Entstehung ist nicht datiert, jedoch wird sie in der Zeit der Flavier (also genau meine Epoche) vermutet. Wahrscheinlich gab es auch davor bereits ähnliche Formationen. Wie dem auch sei, selbst denn es sie unter Vespasian noch nicht gegeben haben sollte, die Modelle sind einfach zu toll um sie nicht aufzunehmen.Römische LegionäreDie kleinste taktische Einheit der Legion war die
centuria. Diese bestand jedoch, anders als der Namen vermuten lässt, nicht aus 100 Kämpfern sondern aus 80, welche sich in zehn
contubernia aufteilten. Hinzu kam noch weiteres, nicht kämpfendes Personal. Geführt wurde sie vom
centurio. Sein Stellvertreter war der
optio.
Ich habe mich der Einfachheit entschlossen, eine Zenturie durch 20 Modelle darzustellen. Meine Einheiten enthalten alle eine volle Kommandoeinheit aus centurio, cornicen und signifier. Auch wenn die traditionelle Position des cornicen in der letzten Reihe war, so platziere ich ihn bezüglich der Regellage im ersten Glied. Der optio steht auf dem Foto zwar auch im ersten Glied, eigentlich gehört er jedoch auch ins letzte. Die Umpositionierung nahm ich wegen der besseren Sichtbarkeit vor, bei Spielen kommt er dann an seinen Platz. Regeltechnisch hat er keine Auswirkungen. VeteranenIm Laufe der Feldzüge versorgten sich Veteranen oft mit zusätzlicher Ausrüstung. Aus den Dakerkriegen sind zum Beispiel zusätzliche Rüstungsteile wie ein Schutz für den Schwertarm überliefert.
Die benutzten Veteranen unterscheiden sich neben der zusätzlichen Panzerung auch durch zum Teil ältere Helmtypen von den anderen Legionären. Anzumerken ist, dass im Laufe des ersten Jahrhunderts wahrscheinlich kein einheitlicher Standard bei Helmen, Rüstungen und Schilden bestand. AuxiliaresDer Hauptteil der römischen Armee bestand zunehmend aus Hilfstruppen, welche sich aus den Reihen der Provinzen und der Verbündeten rekrutierten. Nach der regulären Dienstzeit erhielten die Soldaten der
auxiliares das römische Bürgerrecht.
Equites alaresEine römische Legion verfügten nur über etwa 150 Reiter, welche überwiegend als Meldereiter und Späher eingesetzt wurden. Die im Kampf eingesetzte Reiterei bestand aus den
auxiliares angehörigen Soldaten. Reiterei war in
alae organisiert, welche entweder aus 500 Mann (
ala quingenaria) oder aus 1000 Mann (
ala miliara) bestand und in 16 bis 24
turmae unterteilt war. Befehligt wurden sie von einem Prefekten aus dem Ritterstand.
Leider hatte ich den Hinweis für die hier benutzten Klebebilder vergessen und die Schilde nicht in Weiß sondern in Rot angemalt. Dadurch wirken sie sehr dunkel.Syrische SagittariiDie Bogenschützen der römischen Armee gehörten zu den
auxiliares und wurden vor allem aus Anatolien, Kreta, Syrien und Thrakien rekrutiert, wobei die syrischen Bogenschützen zumindest Mitte des zweiten Jahrhunderts den Großteil dieser Unterstützungseinheiten bildete. Sagittarii waren mit Helm,
gladius und Dolch ausgestattet, zum Teil auch mit Kettenhemden. Der Bogen war ein Kompositbogen in Recurve-Bauweise.
Für die syrischen Bogenschützen habe ich mich entschieden, da mir die Modelle besser gefallen als die westlichen, sie gerade im Laden hingen und sie außerdem in das Konzept einer Armee Vespasians am besten passten - immerhin befand er sich zum Zeitpunkt seiner Proklamation als Oberbefehlshaber in Iudaea, um den dort tobenden Ersten Jüdischen Krieg zu beenden. Balearische SchleudererDie Schleuderer der Balearen waren in der Antike begehrte Söldner. So kämpften sie während der Punischen Kriege vor allem auf Seiten Karthagos und nach der Niederlage in römischen Diensten.
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Leider war der Blister ungünstig gepackt, so dass ich von zwei der drei unterschiedlichen Modellen nur jeweils ein Exemplar im Blister hatte. Über die Nachwirkungen dieser Söldner gab es übrigens vor kurzer Zeit auf Spiegel Online einen Artikel. ScorpioJede Zenturie führte eines dieser Geschütze als Unterstützungswaffe mit sich.