Historische Tabletops & alternative Geschichte » Napoleonische Kriege

Da ja sowohl Bärchen als auch ich gerade Franzosen aufbauen, wollte ich mal eine kleine Inspirationsquelle einwerfen, die Nachstellung der Schlacht von Großgörschen, der ersten Schlacht der Befreiungskriege.
Letzte Woche war der 200. Jahrestag, anlässlich dessen die Schlacht nachgestellt wurde.
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Der Kuebler-Verlag bringt jetzt die Sharpe-Romane in ungekürzter Fassung als Hörbücher heraus. Der Preis pro Hörbuch liegt bei etwa 25,- € für Audio-CDs, außerdem gibt es noch günstigere MP3-CDs und MP3-Downloads.

Der in chronologischer Sicht erste Band, Sharpes Feuertaufe ist übrigens momentan auch als Mängelexemplar erhältlich, was jedoch nur eine beschädigte oder fehlende Box bedeutet. Der Preis liegt dann bei 10,- € für ein zehnstündiges Hörbuch.

Bisher sind die ersten sieben Bände und die Kurzgeschichte Sharpes Weihnachten als Hörbuch erschienen. Anzumerken ist noch, dass erst ab Band 4 die Napoleonischen Kriege im Fokus stehen, davor ist es der zweite Marathenkrieg.

Ich habe mir den ersten Teil bestellt und werde Feedback geben. Passt ja gut zum Pinseln napoleonischer Minis.

Die Perrys bringen demnächst Anhaltiner aus Zinn heraus. Dann hat Nobbi verloren.

Gleich mal zwei kurze Rezensionen:

Zuerst einmal die versprochene Kritik am oben erwähnten Hörbuch: Das Hörbuch in der Mängelexemplarversion kam sehr schnell an. 10 € für ein Hörbuch, bei dem die Box beschädigt ist oder fehlt, ist echt fair. Und der Mangel, nun ja, der einzige Mangel war, dass es keinen gab. Die Box war niegelnagelneu eingeschweißt und vollständig. 10 CDs und ein Booklet in einer Pappschachtel.
Das Booklet birgt ein paar Infos zum Verlag und zum Sprecher (übrigens die deutsche Synchronstimme von Sean "Sharpie/Boromir" Bean), außerdem einen kurzen historischen Abriss zur Belagerung von Seringapatam. Dazu gibt es noch einige Erklärungen zu militärischen Begriffen und ein Glossar der benutzten inidschen Begriffe.
Die Geschichte selbst wird gut vorgetragen. Ich möchte inhaltlich nicht zu viel sagen. Nur so viel: Sharpe ist 1799 ein Private der 33rd Rifles unter dem Kommando des jungen Offiziers Arthur Wellesley, einem Colonel, der seinen Posten nur wegen seines Bruders, des Generalgouverneurs von Indien, inne hat und nicht wegen seiner militärischen Befähigung.
Sharpe wird nun auf eine Geheimmission nach Seringapatam geschickt und soll Informationen über die Verteidigungsanlagen der Stadt bringen.
Die Geschichte ist leicht gekürzt, wobei es sich meines Wissens nicht um inhaltliche Kürzungen handelt, nur um "geglättete" Beschreibungen.
Der zweite Teil ist jedenfalls schon bestellt.

Und jetzt zum zweiten Produkt. Ich habe mir vorgestern die Black Powder Erweiterung Albion Triumphant 2 aus dem Hause Warlord Games gegönnt. Für etwa 23 € erhält man ein dickes Buch (132 Seiten vollfarbiges Sofcover) über die Herrschaft der 100 Tage.
Nach einer allgemeinen Einleitung und einem geschichtlichen Abriss, der in der Schlacht von Waterloo gipfelt, kommt ein dicker Teil mit Armeelisten. Diese sind in drei Bereiche eingeteilt. Zuerst kommen die Briten mit ihren Verbündeten den Niederlanden bzw. Belgien, Nassau, Hannover und Braunschweig, danach die Franzosen und abschließend die Preußen.
Jeder Liste ist eine Übersicht über die Armee vorangestellt, gefolgt von den Sonderregeln der Armee, gefolgt von den individuellen Listen und einer kurzen Beschreibung der Einheitentypen.
Wenn wir schon bei den Sonderregeln sind, diese bauen auf den Vorschlägen des Grundregelwerks auf. Was etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch auch stilvoll, ist, sind die Bezeichnungen. Teilweise werden allgemeine Sonderregeln des Grundregelwerks umbenannt, damit sie in die Epoche passen. Außerdem werden die Regeln in den Armeelisten teilweise unterschiedlich benannt, bei den Engländern mit englischen Bezeichnungen, bei den Franzosen eben mit französischen.
Nach den Listen gibt es noch ein paar allgemeine Regeln, ein paar Gedanken zu Taktiken und einen Spielbericht zur Schlacht bei Quatre Bras. Außerdem werden die Generäle vorgestellt, inkl ihrer Sonderregeln.
Abschließend gibt es einen Anhang, der noch einmal alle Listen und Sonderregeln zusammenfasst, diesmal inkl. der Punktkosten.
Eine schöne Sache bei den Armeelisten ist, dass sowohl auf historischen Hintergrund als auch auf den Spielspaß und die Abwechslung eingegangen wird. So steht z.B. bei der franz. Leichten Infanterie dabei, dass sie eigentlich zu der Zeit wie Linieninfanterie kämpften, man sie jedoch auch als Plänkler einsetzen könne, wie es ursprünglich der fall war.
Auf jeden Fall ist das Buch eine gute Anschaffung für alle, die in der späten Phase der napoleonischen Kriege spielen wollen. Der Krieg in Spanien wurde ja bereits im ersten Albion Triumphant abgehandelt, während die Befreiungskriege momentan in Arbeit sind.