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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#31 von Ephidermus , 20.12.2011 01:56

Dunkelheit. Tiefe, rabenschwarze Dunkelheit umschloss Captain Joel. Und endlich fiel es ihm wieder ein, er war in einer Kiste. Hatte sich freiwillig da rein gelegt, wie hatte er nur darauf hören können? Auf jedenfall hatten sie ihn dann eine ziemlich lange zeit geschleppt. Schließlich mussten sie ihn in einen Transporter abgesetzt haben, es wurde lauter draußen, Motorengeräusch. Es dürfte sich um ein Flugzeug handeln, dieses Gefühl im Magen, wenn man abhob, war unverkennbar. Dass ging dann einige Zeit so, biss das Flugzeug schließlich anfing, hinn und herr zu schwanken. Sie wurden warscheinlich angegriffen, denn er konnte Schüsse hören. Schließlich ging es in einen starken sturzflug, und dann fühlte er sich kurz schwereloß, danach schwärze....... Warscheinlich hatte es ihn irgendwie aus dem Flugzeug geschleudert, und er war irgendwo auf dem Boden aufgeschlagen, wobei er sich den Kopf an der Kiste so stark gestoßen haben musste, dass er sofort ohnmächtig geworden war. Er dankte dem Imperrator für seine übermenschliche Kondition und diese stabile Kiste. Die nächsten Gedanken galten etwaigen Brüchen oder Verletztungen, doch er hatte nur Blaue Flecke. Joel versuchte, sich aus der Kiste zu befreien, stemmte sich richtig gegen den Deckel, doch er rührte sich nicht. Dann klopfte er die Wände der Kiste ab, und seine Füße stießen schließlich durch die Kistenwand.
Als er sich schließlich kriechend und robbend aus der Kiste befreit hatte, erkannte er, dass er sich inn einem Höhlensystem ein paar meter unter der Erde befand. Eine gewaltige explosion von was auch immer hatte die Decke weggeschprengt. Das Mondlicht erhellte alles einigermaßen, doch Joel hätte lieber seinen Helm gehabt, denn er in seiner Waffenkiste abgelegt hatte. Was er erkennen konnte, waren eine Ork kritzeleien auf Metallplatten.
Anscheinend waren einige Orkflugzeuge hier eingeschlagen, Vielleicht der Grund der riesigen Explosion, die, wie gesagt, die Decke weggesprengt hatte?
Er vermutete es. Seine nächsten Gedanken: Wo binn ich, wie weit ist es durch feindliche Linien, und wo finde ich eine Waffe?
Er fand eine Art Rohr, das von einem der Orkflieger stammen musste. Schien stabil genug, um es als Keule zu verwenden. Dann machte er sich an den Aufstieg aus diesem Höhlensystem. Wichtigstes Ziel: erneuter Kontakt mit Imperialen Einheiten. Falls etwas nicht mit dem Oberkommando stimmte, würde er es diesmal auf direcktere Art herrausfinden. Ganz bestimmt keine weiteren Schleichaktionen.

 
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#32 von lockeloeckchen , 20.12.2011 18:34

Sam starrte in den Himmel. Es ging bereits auf Herbst zu und die zweite Sonne schein nur noch schwach auf Kxax herab. Hier in diesem Gebiet, es nennt sich die Gxexes Ebene, zogen sich lange Schatten von den weiter entfernten Bergen des Xex Gebirges. Es waren eigentlich mehr Hügel als berge, doch irgendein Bürokrat hatte es einmal als Gebirge definiert. Sam starrte weiter in den Himmel und schaute auf die vielen Felsen, welche sich seit jahrtausenden wild um Kxax drehen. Durch eine helle oberfläche und den zwei Sonnenschein wirken sie wie viele kleine Monde, obgleich sie eigentlich schatten werfen müssten.
Ein Händler aus Cadia hatte Sam einmal gefragt, ob es ein paar Passende Asteroidenbilder gäbe, ähnlich eines Sternzeichen, doch Sam hatte lachend abgewunken. Sie kreisen so durcheinander um Kxax, zudem kolliedieren sie oft und ändern ihre Bahn, dass es nahezu unmöglich ist irgendetwas vorher zu sehen oder zu berechnen. Selbst die besten und erfahrensten Piloten ist es nicht möglich alle Gefahren zu sehen und/oder aus dem Weg zu gehen. Nicht umsonst ist Handelspilot der beste bezahlteste Beruf auf Kxax. Und versicherungen, Sam schunzelte etwas, die gehen regelmäßig pleite.
Neben Sam lag Tobs. Entgegen Sams annahme schlief Tobs nicht. Und sah kurz zu Sam als dieser kurz etwas grinste. So lustig wie Tobs auch immer wirkte, nach innen war er der traurigste Mensch dem ein Mensch, seiner Meinung nach, begegnen konnte.
Auch Tobs schaute in den himmel. Er beobachtet einen der Felsen am Himmel, welcher sich langsam drehte während er um Kxax kreiste. Plötzlich stockte Tobs ruhiger Atem. "Sam!", rief Tobst flüsternd zu Sam und stupste ihn an. Sam, der sofort aufhörte zu grinsen und aus seinen Gedanken erwachte schaute erst zu Tobs und folgte dann mit seinem Blick Tobs zeigenden Finger gen Himmel. "Was.., was ist da?" "Siehst du es nich?",fragte Tobs ohne Sam dabei an zu sehen: "Da, der sich langsam drehende Asteroid. Der es etwas grün auf der sich zu uns drehenden Seite."
Sam und Tobs schauten verwundert auf den drehenden Körper am Himmel, welche immer grüner zu werden schien...

 
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#33 von lockeloeckchen , 18.01.2012 12:58

Sie waren nun seit einigen Tagen in einer für Kxax äußerst bewachsenen Region, in der noch niemand gewesen war, geschweige denn sich aus kannte. Lukas dachte manchmal daran, wie er hörte, dass Orks soetwas brauchen. Viel grün und dicht bewachsenes Gelände. Was ihn noch mehr wunderte war, dass das Gras zu dieser Jahreszeit so saftig Grün schimmerte. Eigentlich müsste es ausgeblichen und dürr sein um den anstehenden Winter zu überstehen. Gras, welches dick, grün und saftig war vermoderte unter einer Schneeschicht schneller als er Kxax sagen konnte. Zudem war es äußerst seltsam, dass sie auf keine Orks mehr stießen. Dass sie auf keine Menschlichen Siedlungen trafen war ganz normal. Kxax war zwar ein kleiner Planet, doch war er im Verhältnis dazu noch geringer Besidelt. Das war letztendlich auch der Grund, warum in der kxaxischen Armee nur Eliteinfanterie, Luftflottenverbände oder Panzerdivisionen gab. Zudem war die Infanterie auf die Luftflotte und die Panzerdivisionen verteilt. Es gab nur Luftlandeinfanterie und Panzergrenadiere. Die Luftlandeinfanterie, so wie sie es waren, waren nicht selten zur Panzerbekämpfung ausgebildet. Überhaupt wurde der Infanterie in der kxaxischen Armee meißt nur Panzerbekämofung zu geteilt, während die Panzer sich um die Infanterie kümmern sollten. Sämtliche Infanterie war zudem immer Mobil. Kein Trupp kämpfte ohne ein entsprechendes Transportmittel. Sei es eine Walküre oder eine Chimäre.
Die kxaxische Sonne Stand hoch und es herschte eine schwühle hitze. "Wie sich der Marine wohl grad in seiner Rüstung fühlen muss?", scherzte Tobs, nahm seinen Helm ab und wischte sich den Schweis von der Stirn. "Boar, mir läuft die Suppe echt überall hin", krummelte Ad. Wenn es etwas unangenehmes gab, dann waren es imperiale Standartinfanterierüstungen, hinter denen der Schweis herunter lief und die Uniform durchnässte. "So eine wiederliche Scheiße!!", brüllte Proll und schmiss alles was er in den Händen trug auf den Boden und ließ sich fallen. Sofort, ertöhnte ein bedrückendes schnaufen und er sprang vor Schreck wieder auf. "Da war was!", krummelte Proll. Die anderen waren teils etwas weiter voraus und achteten nicht auf ihn. "Sargent Wöhl, wohin gehen wir genau?", fragte Simo, doch noch befor er antworten konnte Türmte sich vor ihm ein zwei-Meter-Mann in weinroter Robe, Kaputze und einem Mönströsen Bolter vor ihm auf. Im selben Augenblick sahen sich Lukas und seine Jungs umringt von einem Truppe Infanterie einer kxaxanischen Luftlandeeinheit. "Ich bin Sergant Martin. 707. Luflandetruppe 5. Trupp und sie?", fragte der gewaltige Mensch in rot vor ihm. "I ... ich", begann Lukas stotternd, raffte sich dann aber zusammen und antwortete: "Sergant Wöhl. Ebenfalls 707. Luflandetruppe 3. Trupp. - Panzerbekämpfung." Sergant Martin nickte seinen Soldaten langsam aber bestimmt zu, worauf sie ihre Gewehre senkten und sich schnell ein paar Meter entfernten um im Gras zu verschwinden. Lukas bemerkte mit erstaunen, welche meister sie im verstecken waren und mit welcher präzision sie sich bewegten. "Ich hörte sie schon von weiten, war mir aber nicht sicher mit wem ich es zu tun hatte, also ließen wir sie erst einmal heran kommen. Sie wissen ja gar nicht, mit was wir es die letzten zwei Tage hier zu tun hatten." Lukas, der von dem Anblick des ungewöhnlichen Sergant kein Wort heraus brachte, hörte Martin bespannt zu. "Etwas seltsames geht hier vor. Sicherlich ist ihnen aufgefallen, dass sich einige Asteroiden um Kxax grün gefärbt haben. Interressanter weise werden es immer mehr. Vor zwei Tagen ist uns so etwas ähnliches wie ein Mensch über den Weg gelaufen. Wir waren hier mit dem 4. Trupp. Dieses Ding trug eine Uniform der 707. Luftlandetruppe. Es hatte fast den gesamten 4. Trupp, der etwas weiter entfernt von uns ging, ausgeschaltet. Erst als wir kamen konnten wir es bewältigen. Gestern liefen uns weitere Menschen über den Weg, welche ebenfalls sehr daran interressiert waren uns zu zerfleischen. Einigen waren seltsame Glieder aus Bauch und Rücken gewachsen. Und es waren nicht nur Männer sondern auch Frauen und Kinder. Ja sogar kleine Baybis griffen uns mit unglaublicher Geschwindigkeit und Stärke an. Viele meiner Männer sind verängstigt und verstört. Ich musste zur eigenen Sicherheit meiner Truppe bereits drei exikutieren. Können sie sich vielleicht einen Reim darauf machen?" Lukas war ganz gefesselt von der tiefen kraftvollen Stimme Martins. Zugleich verwunderte ihn das alles ebenso wie Sergant Martin. "Warten sie", begann Lukas dann endlich, "Sie sagten, er habe eine Uniform der 707. Luftlandetruppe getragen." Martin nickte. "Der 1. und 2. Trupp stürtze nahe der hiesigen Brücke unserer letzten Mission ab. Alle tod. 4. und 5. sind sie und es währe ihnen ja aufgefallen wenn plötzlich einer fehlte. Die anderen drei, der 6., 7. und 8. Trupp ist auf der anderen Seite Kxaxs am kämpfen." Martin schaute Lukas eindrnglich an, schaute dann auf seine Jungs. "Und sie sind nicht vollständig. Zwar einer mehr, aber die beiden da sehen wie Piloten aus." Martin zeigte auf Pitex und Royt. "Was ist bei ihnen geschehen?", fragte Martin leicht angespannt und Lukas merkte wie sein Finger zum Abzug wanderte. Lukas schwitze, ob durch die unglaubliche Hitze oder der Lage, welcher er sich immer deutlicher bewusst wurde...

 
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#34 von lockeloeckchen , 15.02.2012 17:28

Sergant Martin starrte Lukas eisern an. Hätte er nicht diesen gewalltigen Bolter im Anschlag, so schien es Lukas fast, als könne Martin ihn nur mit seinem Blick töten. "Denken sie an Diet?" Lukas erschrak fast zu tode, als Maik hinter ihm anfing zu sprechen. "Es könnte doch sein, dass Diet sich in so eine Kreatur verwandelt hat", fuhr Maik fort. Lukas blickte wieder zu Sergant Martin der sich wieder zu beruhigen schien. "Wer ist Diet?", fragte er mit kräftiger Stimme. Lukas schluckte, begann dann aber Martin alles zu erklären. Selbst die Ereignisse mit dem Space Marine ließ er nicht aus. Lukas sah in Sergant Martin eine Person die er vertrauen konnte, was sich noch im läufe der Zeit mehr als bestätigen sollte.
Im laufe des Gesprächs stellte sich heraus, dass Martin Diet kannte. Martin gehört einem uralten kxaxanischen Kult an, welchem auch Diet einmal angehört haben solle. Diet hatte jedoch eine Vision oder so etwas änliches, welche ihm auftrug in die Armee zu gehen. Die Kxaxen, wie sich die Anhänger dieses Kultes nannten, waren schon vor den Siedlern auf Kxax. Sie wurden kampflos an das Imperiale Reich angegliedert und erhielten sogar Privilegien, die ihnen erlaubten ihren Riten keinen Abbruch zu verschaffen, insofern sie ihren Gottimperator anerkannten. Einige behaupten sogar, der Ursprung der Kxaxen liege bis in das dunkle Zeitalter der Technologie zurück und einige winige der veröffentlichenten Schrifrollen berichten vom großen Bruderkrieg. Die kxaxischen Farben, welche sich auf vielen Fahnen und anderen Symbolen Kxax wiederfindenn, haben ihren Ursprung in den Kxaxen.

Sergant Martin und Sergant Lukas entschieden sich zusammen weiter zu gehen und dem ganzen auf dem Zahn zu fühlen.
Insgeheim hatte Lukas Sorge um seine Jungs. Die letzten Ereignisse und die immer grüner werdendem Asteroiden um Kxax ließen einen alles andere als unbesorgter Dinge zu sein. ...

 
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#35 von Ephidermus , 27.03.2012 19:21

Etwa 30 Orks standen im Halbkreis um ihren Anführer in einer senke mittem im Wald. Joel beobachtete sie aus der Deckung eines frisch erblüten Busches herraus. Er war nach einigen kilometern Fussmarsch auf einen ziemlichen Lärm aufmerksam geworden, und hatte sich an diese Gruppe herrangepirscht. Ihr Boss war ein ziemliches Biest, ein wahrer Muskelprotz, also der perfekte Chef dieser Meute.
Aber was Joel viel mehr anwiederte, war die Waffe in den Händen des Bosses, weswegen der sich gerade von seinen Jungs feiern ließ. Nicht genug, dass diese Xenos-Brut einen imperialen Planeten mit ihrer Anwesenheit "beehrte", nein, der Anführer war auch noch irgendwie an den heilligen Hammer seines Ordens, Mjelnor, gekommen. Joel vermutete, das die Kiste mit seinen schweren Waffen ebenfalls aus dem Transporter geschleudert worden ist, und die Orks sich dann am Boden ihres Inhalts bemächtigt hatten.
Gerade, als er sich überlegte, wie er die gegnerische Gruppe alleine und nur mit einem Rohr bewaffnet, überwältigen konnte, fiel ihm etwas auf. Ein normaler Mensch hätte den Schatten am anderen Ende der Senke warscheinlich nie bemerkt, doch dank seiner übermenschlichen Sinne erkannte er gerade so die Umrisse im Schatten eines großen und uralten Baumes. Er wusste nicht, ob das Wesen ihn auch bemerkt hatte, wenn ja, ließ sich das nicht sagen. Jedenfalls schien es sich voll auf die Orks zu konzentrieren, welche viel zu sehr mit brüllen und klopperreien beschäftigt sind, als das auch nur einer auf die Umgebung aufgepasst hätte. Sie schienen sich sicher zu fühlen ... wie falsch sie doch lagen.
Im nächsten moment ging alles sehr rasant, der Schatten schnellte aus seinem Versteck, so blitzartig, das selbst Joel ihn kaum erkennen konnte. Der Schemen erreichte die ersten Orks in wenigen millisekunden, schlitzte sie mit riesigen Klingenähnlichen Armen inn mehrere Teile, und hatte bereits die Hälfte der Gruppe erledigt, bevor auch nur einer der Grünhäute kappierte, was da geschah.
Einzig der Orkboss reagierte schnell genug, um nicht auch so einfach ein Opfer dieses Geschöpfes zu werden.
Er bellte den restlichen Orks befehle zu, noch während diese Abgeschlachtet wurden. Endlich hatte sich ein kleiner Trupp aus einigen Orks, mit ihrem Anführer in der Mitte, zu einem Kreis zusammen gestellt, alls das Wesen auch schon wieder im nächsten Busch verschwand.
Joel traute seinen Augen kaum, aber die Kreatur war so blitzartig verschwunden, wie sie gekommen war. Sie hatte gerade einmal 6 Orks und den Boss zurückgelassen. Dieser bellte weiter befehle in einer kruden Sprache, bei der es Joel nur vom zuhören ekelte. Doch auch er war, wie die nun verängstigt wirkenden Orks, viel zu sehr damit beschäftigt, die Umgebung im Auge zu halten, auf der Suche nach dem Ding. Dieses Etwas musste hier noch irgendwo stecken, und auf seine Möglichkeiten warten, auch den restlichen Orks den Garaus zu machen.
Plötzlich sah man einen Schemen an dem linken Rand der Senke entlangflitzen, und die Grünhäute begannen sofort mit ihrem voreiligen Beschuss. Doch noch während sie verzweifelt versuchten, das Wesen zu erwischen, teilte sich der Busch hinter ihnen, und da ging es Joel auf. "Es sind zwei" flüsterte er ungehört zu sich selbst, als schon ein anderer, verschwommener Schatten in den Rücken der Ork-Gruppe sprang.
Die Grünen konnten wieder nicht schnell genug reagieren, und schon waren die ersten drei gefallen, als auch die andere Kreatur sich nun dazu gesellte.
Nur der Boss konnte sich gegen diese Dinger behaupten, wehrte eine Attacke gerade so nach der anderen ab. Doch da er inzwischen alleine gegen diese Viecher kämpfte, und ihre Angriffe nur mit Mühe abwehren konnte, war es nur eine Frage der Zeit, biss sie ihn niederringen würden.
Als hätte er das selbst erkannt, sprang der Orkboss nun plötzlich eines der Kreaturen an, warf es auf den Boden und schlug auf es ein. In seiner Raserrei ließ er selbst dann nicht nach, als der andere Schemen immer und immer wieder auf seinen Rücken einschlug. Schließlich erschlaffte das Wesen unter dem Ork, und als währe das ein Zeichen gewesen, aufzuhören, sank auch der auf der Leiche zusammen, selbst nun kurz vor dem Tod.
Die zweite Kreatur, sich anscheinend bewusst, das die Grünhaut sich nicht mehr wehren würde, drehte diesen um, und beäugte ihn nun relativ uninteresiert, aber hungrig, von oben. In seinen letzten Atemzügen sah der Ork noch, wie plötzlich der Kopf der Kreatur aufplatzte wie eine überreife Melone. Captain Joel, der sich den ganzen Trubel zunutzte gemacht hatte, um sich den Hammer, den der Orkboss anscheinend in seiner Überraschung fallen gelassen hatte, zu besorgen, wqar hinter die Kreatur gelangt. Gleichzeitig, als er beim Hammer holen erkannte, wie der Ork die erste Kreatur tötete, das die andere viel zu sehr abgelenkt war, um ihn zu beachten, schlich er sich, so schnell es ihm möglich war, von hinten an diese herran.
Nachdem er das Mistviech getötet hatte, und sich davon überzeugt hatte, das alles andere auf diesem Platz ebenfalls tot war, schaute sich Joel dieses Ding genauer an.
Es war auf jeden Fall nicht von diesen Planeten, soviel war sicher. Denn Joel war auf seiner langen Anreise sämtiche ihm zu verfügung stehenden Daten über Kxax durchgegangen, und da es sich nicht um eine Todeswelt handelte, auf der sich die Anwesenheit solcher Kreaturen vielleicht noch hätte erklären lassen, waren die grösten Landkreaturen auf diesem Planeten gerade mal so groß wie ein Pferd (die größten Kreaturen WAREN Pferde). Und ganz sicher hatte keine der einheimischen Spezies keine so gefährlichen Körperteile, wie diese Sichel- oder Klingen- ähnlichen Arme. Und dann hatte das Wesen auch noch vier davon. Was nun aber Sicher war, war die Tatsache, dass etwas auf Kxax überhaupt nicht mit rechten Dingen zuging.
Und Joel, nun wieder mit der heilligen Waffe ausgestattet, fühlte sich dazu berufen, dem auf den Grund zu gehen. Schließlich war das ein Planet des Imperrators, und niemand anderes außer dem heilligen Senat zu Terra, oder dessen Abgesandter, dem planetaren Gouverneur, war es gestattet, über das Schicksal von Kxax zu entscheiden.
Etwas anderes würde Captain Joel nicht zulassen.

(Ich hoffe, ich habe mit der Tiergröße keinen Fehler gemacht, wenn doch, kannst du das ja hier drunter schreiben, und ich bitte alle Leser das dann alls die im Text angegebene Größe zu akzeptieren, hier schon ma entschuldigung für diesen vielleicht Fehler )

 
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#36 von lockeloeckchen , 29.03.2012 02:09

(alles herrlich)

"Feuer auf Koordinaten 42/53-Mitte-Oben. Danach Feuersalve auf Koordinaten 43/53-Mitte-Unten nach 43/53-Mitte." Captain Halix legte das Kom-Gerät bei Seite. Er schwitze dank der tropischen Hitze die im Artilleriekontrollbunker herrschte. Das 6. Regiment, Garsonx Panzerregiment, war auf einem nahezu unaufhaltsamen Vormarsch. Gedeckt durch die Artillerie gab es kaum noch gegenwehr. Halix wischte sich den Schweiß von der Stirn, setzt seinen Helm auf und ging rauf zur Luke. Oben angekommen steckte er sich eine Zigarre in den Mund und zündete sie an. Sowohl das klirrende Quietschen der Luke, als auch das knistern der Zigarre wurde von dem alles betäubenden Knallen der Tremorgeschütze übertüncht. Es war so gut wie geschafft, dachte er bei sich. Bald schon würde die Hauptstreitmacht der Orks nur noch aus Bröseln unter jaulenden Ketten sein. Die restlichen versprengten Einheiten, so war er sich sicher, würden dann auch schnell beiseite geschafft.
Er sah in die Ferne. Die Tremorgeschütze stellten das Feuer ein. Jetzt würde es noch eine Minute und 30 Secunden dauern, bis die letzten Granaten einschlugen. Und die ersten müssten genau in diesen Moment einschlagen.

"Feuer nach recht konzentrieren. Und passt ja auf, dass sie uns nicht in die Flanke fallen!", Lukas brüllte seine Jungs mit aller Härte an. Er, die Jungs und Sergant Martin mit seinen Männern feuerten aus allen Rohren. Die schnellfeuernden Granatwerfer zweier Kxaxaner hüllten die heran stürmenden Orks in ein wahres Splittermeer, während Martins Schwerer Bolter sie platzen ließ. "Sind die auf der flucht?", brüllte Proll Tobs zu, während er sein Magazin wechselte. Tobs zuckte mit den Achseln: "Warum fliehen die dann auf uns zu. Ich meine, die weren sich kaum."
"Weiter feuern, nicht nachlassen! Vergessen sie nicht: Alles gute kommt von oben.", Lukas zog sein E-Schwert und schaltete es an. Die Orks waren inzwischen auf einige Meter heran gekommen. Teilweise stapelten sie sich schon über zwei Meter hoch. Die Leichen bildeten an einigen Ecken provisorische Mauern, die es immer schwieriger machen ließ die Orks zu treffen. Eine klühend heiße Flammenzunge erfasste ein dutzend Orks, die erst mit rennen aufhörten als die Flammen an ihren kräften zerrten. "Sehr gut Hixe. Sehr gut", stimmte Sergant Martin dem grinsenden Hixe und seinem Flammenwerfer zu. Jetzt sprang Lukas aus seiner Deckung hervor. Er rannte zur nahegelegensten "Leichenmauer", erschoss auf dem Weg noch zwei Krotze mit seiner HE-Laserpistole und sprang schließlich mit gezogener Klinge den ersten Orka an. Die knisternde Energie der Waffe ging durch den würgenden Ork hindurch wie ein Messer durch Marmelade. In einer schnellen Bewegung drehte er sich und köpfte einen weitern Ork, der an ihm vorbei lief. Jetzt rannte er den "Leichenhügel" hinauf um weiter Orks erschlagen zu können, doch eine gewaltige Druckwelle presste ihn mindestens zwei Meter wieder zurück. Ihm war als wäre seine Lunge geplatzt. Ad stand neben ihm und brüllte ihm etwas zu, doch er konnte außer eines durchgehenden Piep-Tons nicht hören. Lukas ignorierte Ad und schaute sich um. Nahezu im Millisekundentakt schlugen Granaten ein. Erst noch etwas weiter entfernt, dann aber immer näher rückend. "Volle Deckung!", brüllte er so laut er konnte, währenddessen er merkte, sich selbst nicht verstehen zu können. Eine weitere Explosion schleuderte ihn und Ad einige Meter in einen Graben.

Garsonx sah durch seinen Feldstecher und beobachtete den Horizont. Sein Vollgas fahrender Leman Russ Panzer rappelte und schepperte über die dicht bewachsene Wiese. Ein kleiner Grüner Streifen, der dieser Tage mal nicht zerpflückt wurde, stellte Garsonx gedanklich fest. "Ganzes Regiment halt!", brüllte er in sein Kom-Gerät. "Ah, so ist es besser. Vor lauter gerappel und gehubbel konnte man ja gar nichts sehen", sagte er still für sich und merkte nicht, dass sein Kom-Gerät noch eingeschaltet war. Er blickte, langsam schwenkend, über den Horizont, indem er herrlich prasselndes Tremorfeuer sah. "Wollen wir hier warten?" Garsonx blickte nach unten in den Panzer. Es dauerte einen Moment bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Dann sah er Tim, sein Richtschütze, der ihn angrinste. "Nein, nein", murmelte er und ergriff das Kom-Gerät, was er nun ausschaltet und sprach: "Los. Vorwärts fahrt." Tim grinste, kam etwas zum Komandanten herauf, schaltete das Kom-Gerät ein und meinte, der Herr Garsonx solle es doch noch einmal versuchen.
Am Horizont hob sich der Staub der letzten Granate. Es war Abend geworden. Die Sonne Kxaxs bot dem Tag ihren letzten Anblick und verschwand. Nur die weit entfernte Sonne des Systhem von Cadia leuchtete noch ihr dämmeriges Licht auf das kleine Kxax nieder....

 
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#37 von lockeloeckchen , 29.03.2012 18:41

Eine sengende Hitze war das. Überhaupt, warum war es so heiß auf Kxax. So schwül-heiß. Und dann diese seltsame Färbung der vielen Brocken, die um Kxax kreisten. So ein frisches Grün. Doch es wirkte auf Captain Halix er bedrückend und beängstigend. Thomas, der Ladeschütze von Batterie 3 0 2, meinte vor einigen Tagen, es sähe aus, als würde auf den Brocken etwas wachsen. Er zog ein letztes mal an seiner Zigarre und schnipste dann den letzten Stummel elegant weg. Er tapste die Wendeltreppe wieder herunter. Die Luke ließ er offen stehen. "Ist ja sonst nicht zum aushalten!", brummelte er beim hinabsteigen zu sich. Ein Soldat stand vor ihm, er salutierte. Frix hieß er, glaubte Helix. "Soldat Trix meldet sich zur stelle", sprach er straff. "Ich soll ihnen von Sergant Gaxus fragen, ob wie die Stellung jetzt abbauen können?" Naja, Frix oder Trix. Die Jungs heißen sowieso alle gleich, dachte Helix, räusperte sich und schaute gespielt, nachdenklich auf eine Holotafel. "Sagen sie ihm, wir warten noch eine gute halbe Stunde. Ich denke dann hat sich alles geklärt und wir bauen ab." Zwar war Helix klar, dass nichts mehr passieren würde, aber eine Idee von einem Sergant an zu nehmen wäre sicherlich kein gutes Zeichen für die Truppe, dachte er und fummelte wahllos auf seiner Datentafel herum, während Trix salutierte und ging.

Die letzten Granaten waren vor einigen Minuten eingeschlagen. Garsonx edle Rüstung bekam einen leichten goldenen Schimmer durch das schwache licht der cadianischen Sonne. Es war ihm vermutlich bewusst wie eindrucksvoll er aussah, denn sein Blick war stolz, die Brust hervor gedrückt und das Kin hoch in die Luft. Er und einige andere Leman Russ waren etwas vor gefahren. Etwa drei viertel der Panzerkompanie lag inzwischen gut einen Kilometer hinter ihnen. Der Russ brüllte und quietschte vor Freude, als sie die Krater erreichten und bellte mit Vollgas durch die Mulden und über die Hügel aus Erde, Schlamm und den Überresten etwas ehemalig grünem. Er konnte sich sein stolzes Grinsen nicht verkneifen. Nur einmal kurz fuhr der Fahrer in einen etwas zu großen Krater hinein, wodurch Garsonx zurück in den Panzer rutschte. Sofort erblickte er das ständig lächelnde Gesicht von Richtschütze Tim. Wobei es sich wohl in diesem Moment eher um ein schälmig grinsendes Gesicht war.

Er wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Er wollte aufstehen, doch es schien nicht zu gehen. Jetzt bemerkte er ein fürchterliches Piepsen im Ohr. Ein Schatten überdeckte ihn plötzlich, er drehte schnell sich um und wollte das Wesen hinter sich erschlagen, doch das was einst ein Energieschwert war prallte nahezu wirkungslos an einem monströsen Bajonet ab. Sergant Martin lächelte und streckte Lukas die Hand entgegen. Es war das erste mal, dass er Martin lächeln sah. Da viel ihm auf, wie sympatisch er doch sein konnte.
Lukas ergriff die Hand und zerrte sich hoch, doch kaum auf den Beinen viel er auch schon wieder zu Boden. Sergant Martin sagte irgendetwas zu ihm, doch Lukas konnte nichts verstehen. Er schaute sich um. Wohin er sah, nur Krater, kahler Boden und Schlamm. Erst jetzt bemerkte er, dass es leicht fiselte. Der leichte Fiselregen entwickelte sich aber dann rasch zu einem richtigen Regenguss. Martin versuchte ihm mit seinen Händen zu erklären, dass Lukas Bein gebrochen zu sein schien. Es dauerte etwas, doch dann begriff Lukas. Er schaute sich hastig um, robbte dann den Kraterrand hinauf, wühlte etwas im Schlamm und zog eine Art Axt heraus. Sergant Martin begriff und half Lukas den Stiehl an seinem bein zu befestigen.
Lukas und Martin standen auf einer Kraterwand und schauten sich um. Das HE-Fernglas hatte den Geist aufgegeben und so mussten die beiden ihr Augen stark anstrengen um durch den Regen hindurch etwas zu erkennen. Als sich ihre Blicke trafen signalisierte Lukas Martin, dass ihm furchtbar warm war. Es war kein typischer Regen. Normalerweise wurde es auf Kxax bei regen immer etwas kühl. Lukas merkte wie unwohl im plötzlich wurde. Erst diese seltsame Verfärbung der Asteroiden, dann diese seltsamen Kreaturen auf die Martin gestoßen war und zu guter letzt hatte er scheinbar alle sein Jungs verloren. Er tastete sich zur rechten Brusttasche und fühlte ihn. Den Brief dem ihn Simo gegeben hatte. Fals ich es nicht schaffe hatte er gesagt...
Zwei Monate zuvor:
Er steckte den Füllfederhalter zurück in die Schatulle, faltete den Brief und ging aus dem Zelt. Es war ein herrlicher Morgen. Auf dem Weg zum Zelt des Sergant begegnete ihm Proll...

 
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#38 von Ephidermus , 30.03.2012 22:55

Captain Joel war umzingelt.
Die Orks, die gestern von diesen Kreaturen abgeschlachtet worden waren, schienen nur ein kleiner Trupp einer weitaus größeren Horde gewesen zu sein. Inzwischen strömten diese Xenos-Abscheulichkeiten nur so aus östlicher Richtung an ihm in seinem Höhlenversteck vorbei, anscheinend auf der Flucht vor Etwas. Und Joel war sich sicher, dieses Etwas musste mit den Kreaturen von gestern zusammen hängen. Aber was konnte das sein? Was trieb die Orks zu einem Rückzug? Orks und Rückzug? Normalerweise liebten Orks den Kampf, und ließen sich nur schwer von einem abhalten. Es musste also etwas gewaltiges im Anmarsch sein, wenn sich die Grünhäute schon davor zurückzogen.
Und dann noch die total übersprießende Flora und Fauna auf Kxax, als wenn jemand oder etwas die Vegetation zu einem unnormalen Wachstum gebracht hätte. Aber für wen bestände ein Interresse an diesem überproportionalem Wachstum?
Joel hatte einen Verdacht, bzw. glaubte er sich an etwas zu errinern. Space Marines hatten durch ihre Gen-Veränderung und ihre übermenschliche Kondition eine ziemlich große Lebensspanne. Im Normalfall, wenn sie nicht im Einsatz starben, konnten Marines mehrere Jahrhunderte alt werden. Er meinte sogar, sich zu errinnern, von einigen wenigen gehört zu haben, die über tausende von Jahren alt geworden seien sollen, auch wenn das irgendwie schwer zu glauben war.
Er selbst war 175 Jahre alt. In dieser Zeit hatte Joel die verschiedensten Geschichten und Berichte über Xenos-Kreaturen gehört, wie die zierlichen und hochnäsigen Eldar, oder die hier erschienenden, grobschlächtigen und brutalen Orks, sowie von den kurzlebigen und meist fanatischen Tau. Und da waren noch weitere Erinerungen in seinem Gedächtniss, Erinerungen über viel seltender auftauchende Aliens.
Doch er konnte die Errinerung nicht richtig fassen, sie nicht im jetzt verankern, um, aufbauend auf diesen Informationen, seine nächsten Schritte hinn zu einer vernünftigen Abwehr dieser Gefahr zu entscheiden.
Er brauchte Zugang zu Archiven. Xenos-Archiven. Also nicht die Archive des Administratorums, oder den planetaren Behörden. Nein, die Informationen, die er brauchte, waren nicht so offen zu erreichen, wenn sie nicht sogar vielleicht gelöscht worden waren, um die Errinerungen an solche Abscheulichkeiten zu verschleiern. Und an diese Informationen konnte er nur an einer Stelle kommen. Die Inquisition.
Und soweit er sich an die Berichte über Kxax errinern konnte, gab es eine kleine Aussenstelle der Inquisition, genauer des Ordo Xenos, in der Hauptstadt des Planeten, in der Nähe des Imperialen Haupttempels der Ekklesiarchie. Dort musste es diese Informationen geben, also musste er diesen Ort erreichen.
Doch alles zu seiner Zeit, jetzt hatte Joel das weitaus größere Problem, unentdeckt aus seinem Versteck herrauszukommen. 30 Orks waren eine Sache, aber momentan schienen hunderte, wenn nicht sogar tausende der Grünhäute an ihm vorbeizuströmen, und der Andrang nahm anscheinend kein Ende. Es hieß also, abwarten und Tee trinken, wie ein altes Sprichwort von Terra lautete.
Apropo trinken, da er nun berreits einige Tage, wenn nicht sogar Wochen (Er konnte sich nicht genau daran errinern, hatte nicht mitgezählt) ohne Frischwasser und Nahrung unterwegs war, machte diese Tatsache selbst seinem übermenschlichem Körper so langsam zu schaffen. Dank seiner Rüstung, die seine Körperlichen Abfallproduckte wieder aufbereitete und ihm erneut zuführte, hatte er solange aushalten können, doch auch das war irgendwann ausgerreizt. Ja sogar seine Rüstung war durch den Schmutz und Staub der letzten Zeit so sehr verdreckt, dass das weiß seines Ordens gar nicht mehr zu erkennen war. Und desswegen begann Joel so langsam unter der schwülen Temperratur zu leiden.
Er war sich auch sicher, dass er extrem stinken dürfte. Zum Glück waren Orks, was Körperhygiene und Geruch anbelangte, weitaus schlimmere Zeitgenossen.
"Vielleicht sind sie desshalb immer so brutal und grobschlächtig drauf, weil ihr eigener Gestank ihre Gehirnzellen unter ziemlichen Kopfschmerzen abtötet" überlegte er grinsend, und machte es sich etwas bequemer in seinem Versteck, um die nächsten Stunden biss zum Abzug der letzten Grünhäute hier abzuwarten.

 
Ephidermus
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#39 von lockeloeckchen , 31.03.2012 16:22

"Wo willst du denn so früh schon hin?", fragte Proll, der dabei war eine Stulle zu essen. Simo grüßte ihn mit einer Handbewegung, lächelte schwach und ging ohne etwas zu sagen weiter. Es war ihm etwas unangenehm, weshalb ihm nicht nach reden war. Er war nun seit einem Jahr und drei Monaten dabei, so lange war er schon nicht mehr zu Hause und hatte sie nicht mehr gesehen. Natürlich, er war kein Kind mehr, aber ihm war nicht wohl dabei seine Mutter nicht mehr sehen zu können. Der Vater war schon vor Jahren an einer seltenen Krankheit gestorben. Nun musste die Mutter das Geschäft alleine führen. Ohne Simo. Ohne Ad.
"Darf ich hereinkommen?", fragte Simo Sergant Lukas während er salutierte. Lukas entgegnete den Gruß kurz, nickte und blickte wieder auf seine Datentafel, die ihn scheinbar schwer beschäftigte. Simo sah Lukas zu, wie er ständig auf einer Karte hin und her zoomte, Modis wechselte und hin und wieder ein Grummeln von sich gab. Simo tastete mit seiner Hand zur rechten Brusttasche und holte einen Briefumschlag hervor. Er tippte ihn einige Male mit seiner Hand gegen die Finger der anderen Hand, dann legte er ihn auf den Tisch des Sergant, murmelte: "Falls ich es nicht schaffe", und ging aus dem Zelt. Er war bereits einige Schritte vom Zelt entfernt, als hinter ihm Lukas rief: "Woher sind sie sich sicher, dass ich es schaffe?"

Die beiden Sergants stapften durch den Matsch. Langsam wurde Lukas klar, was eigentlich gerade geschehen war. Alle seine Jungs waren tot. Zerstreut und verschüttet unter der matschigen Erde dieser Gegend. Es muss ein Wunder gewesen sein, dass er und Sergant Martin überlebt hatten. Garantiert schwere Tremorgeschütze, dachte Lukas. "Sehen sie," rief Martin plötzlich: "Da hinten, das ist das 6. Panzerregiment." Lukas strengte seine Augen an und sah in der Ferne große Strahler. Vermutlich von Leman Russ- oder Chimärepanzern. Was Lukas jedoch mehr verwunderte und dem Moment noch etwas verschönerte war, dass er wieder hören konnte. Erst jetzt viel ihm auf, dass er den Regen hören konnte und wie der Matsch unter seinen Füßen platschte. Auch Sergant Martin viel es auf und lächelte Lukas einmal mehr ins Gesicht...

 
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RE: Eine kleine Geschichte 2.0

#40 von lockeloeckchen , 02.04.2012 07:18

Es war ein beschissener Traum. Lukas lag mit dem Rücken auf einem Feldbett und öffnete langsam die Augen. Es war bereits Tag. Das Licht strömte in sein Zelt hinein und blendete ihn. Es war ihm, als währe das Licht für einige Momente unterbrochen worden, was ihn wohl aus dem flachen Schlaf geholt hatte. Er drehte sich zur Seite. Einige Männer in dreckigen Uniformen standen salutierend neben ihm. Er war noch zu sehr geblendet um die Gesichter zu erkennen. "Schön sie wieder zu sehen Sergant!", sprach eine vertraute Stimme straff, doch Lukas konnte sie nicht recht zuordnen. Für einen Augenblick dachte er, es währe Soldat Tobs gewesen, aber nein. Die waren alle tot. Sergant Lukas stand auf, erwiderte das Salutieren kurz und strengte sich an, Haltung zu wahren. Ihm überkam ein Gefühl, dass er irgendetwas falsch gemacht haben musste, wofür er sich jetzt wohl verantworten sollte. "Erkennen sie uns nicht Sergant? Haben ihnen die paar Granaten so einen drauf gesetzt?" Lukas fiel zurück auf sein Feldbett. Seine Augen hatten sich inzwischen an das Licht gewöhnt und nun konnte er die Männer erkennen. Es waren seine Jungs. Proll, Tobs, Ad, Sam und Pille.
Kxaxisches-Artillerie-Überlebenstraning bestand darin, sich ihn den nächstmöglichen Krater zu schmeißen, zusammen einen Kreis zu bilden, die Arme zu einer Kuppel wölben um beim verschüttet werden einen Hohlraum zu erhalten, von dem man aus geborgen werden kann, bzw sich freischaufeln kann. Die Überlebenschance wurde immer zischen 0,2 und 5% eingestuft. Roll, Tobs, Ad, Sam und Pille hatten es geschafft. Nur Maik, Bernad und Simo... Simo, er hatte es nicht geschafft. Lukas saß da wie ein Häufchen Elend. Erst jetzt ließ er es an sich heran kommen. Erst jetzt fing er an wirklich zu begreifen. Erst jetzt kullerten die ersten Tränen über seine Wange...

 
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